Radical Resilience – Widerstandskraft stärken

Filmvorführung und Austauschraum für behinderte* Menschen

Was? Film schauen und Austauschrunde übers politisch aktiv sein & bleiben. Was raubt uns Kraft? Was behindert uns? Was brauchen wir? Was können wir vom Behinderungsaktivismus lernen? Wie können wir Strukturen schaffen um uns zu empowern und zu unterstützen?

* Die Veranstaltung soll einen Safe Space für sichtbar & unsichtbar behinderte Menschen, chronisch kranke, neurodivergente… alle von Ableismus betroffenen Menschen bieten. Auch Selbstdiagnostizierte & solche die sich unsicher sind ob diese Begriffe auf sie zutreffen sind willkommen 🙂 Der Austausch wird von den Filmemachenden moderiert, die selbst von Behinderung betroffen sind.

Wann? Samstag 21.10.2023, 18h30 – 21h30 Uhr mit Pausen

Wo? Auf Zoom. Den Link erhaltet ihr in der Woche vor der Veranstaltung, wenn ihr euch bei dfi@naturfreunde-nrw.de anmeldet. Ihr könnt uns auch gerne schreiben, wenn ihr Fragen oder Zugangsbedürfnisse habt.

Wie? Auf Deutsch, mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache, fortlaufender Untertitelung, Technikunterstützung.

Über den Film: Radical Resilience ist ein Filmprojekt für alle die sich in sozialen oder Umweltbewegungen engagieren.
Das Muster scheint in vielen Bewegungen/Kämpfen das selbe zu sein: Menschen sind von Situationen überfordert und/oder muten sich über längere Zeiträume zu viel zu. Die Folgen sind Traumata oder Burnout, und in Folge dessen oftmals ein Rückzug vom politischen Aktivismus. Der menschliche Verlust, aber auch der Verlust an Wissen und Erfahrung, schwächt die Bewegungen. Wieso verlassen so viele Menschen unsere Bewegungen? Welche persönlichen Faktoren tragen dazu bei, und was ist unseren Gruppendynamiken geschuldet? Wie wiederholen wir Mechanismen der Gesellschaft die wir verändern wollen in unseren politischen Gruppen? Was kann uns helfen widerstandsfähiger zu werden? Wie können wir diversere Bewegungen aufbauen und tiefergehenden Wandel bewirken?

Im Film sprechen Menschen aus verschiedenen Kontexten über ihre Erfahrungen mit Burnout, wie es sich angefühlt hat, was die Ursachen waren und was wir als Individuum und als Gruppe tun können, um zu heilen oder vorzubeugen.

Hier geht es zum Trailer:  https://www.youtube.com/watch?v=U1vhZVvy8Cw

Über die Filmmacher*innen: Lian und Delila sind seit langem in verschiedenen Bewegungen aktiv, u. a. auf Besetzungen und der Tierbefreiungs und-Klimagerechtigkeitsbewegung. Die eigenen Erfahrungen mit Burnout und Trauma in ihren Gruppen haben sie dazu bewogen Radical resilience zu filmen. Eine Kernfrage dabei ist: Wie kommen wir vom individualisierten Konzept der Selbstfürsorge zu einer Kultur der kollektiven Fürsorge und Solidarität? Seit Lians chronischer Krankheit sind sie auch in Behinderungskämpfen zu Hause und erforschen welche Resilienzstrategien dort zu finden sind. Sie beschäftigen sich auch viel mit der Frage wie caring (fürsorgliche), inklusive Bewegungen aussehen können.

Unter anderem darum wird es auch in ihrem nächsten Film über Behinderung, chronische Krankheit und politisch sein gehen, in dem verschiedene Kämpfe und Arten politisch zu sein beleuchtet werden.

Wenn Lian und Delila nicht grade filmen, schneiden, Workshops geben, oder sich mit Behinderungsbürokratie rumschlagen sind sie sehr gerne draussen unterwegs oder machen Musik.

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