Radical Resilience – Einführung in den nachhaltigen Aktivismus
Filmvorführung und anschließender Austauschraum mit den Filmemacher*innen
Was? Praktische Einführung in den nachhaltigen Aktivismus, Film schauen und Austauschrunde über’s politisch aktiv sein & bleiben. Was raubt uns Kraft? Was behindert uns? Was brauchen wir? Was können wir vom Behinderungsaktivismus lernen? Wie können wir Strukturen schaffen, um uns zu empowern und zu unterstützen?
Die Veranstaltung soll einen möglichst sicheren Raum für sichtbar & unsichtbar behinderte Menschen, chronisch kranke, neurodivergente… alle von Ableismus betroffenen Menschen bieten. Auch Selbstdiagnostizierte & solche, die sich unsicher sind, ob diese Begriffe auf sie zutreffen, sind willkommen. Der Austausch wird von den Filmemachenden moderiert, die selbst von Behinderung betroffen sind.
Wann? Samstag 24.08.2024; 17 – 21 Uhr mit Pausen (Onlineveranstaltung mit DGS ab 18:30)
Wir beginnen vor Ort um 17 Uhr mit einer Übung aus dem nachhaltigen Aktivismus, ab 18:30 Uhr besteht die Möglichkeit sich für den Film & die anschließende Austauschrunde online dazu zu schalten. Nach Ende der Diskussion um 20:30 Uhr können wir im Garten des Naturfreundehaus den Abend ausklingen lassen.
Wo? Im Naturfreundehaus Köln-Kalk & online auf Zoom. Wir bieten den Film & die Diskussion auch online an. Den Link erhaltet ihr in der Woche vor der Veranstaltung, wenn ihr euch bei dfi@naturfreunde-nrw.de anmeldet. Ihr könnt uns auch gerne schreiben, wenn ihr Fragen oder Zugangsbedürfnisse habt. Vor Ort wird es eine Übung als Einführung in den nachhaltigen Aktivismus und die Möglichkeit geben, sich auszutauschen.
Wie? Auf Deutsch, mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache für den hybriden Part, fortlaufender Untertitelung, Technikunterstützung.
Über den Film: Radical Resilience ist ein Filmprojekt für alle, die sich in sozialen oder Umweltbewegungen engagieren.
Das Muster scheint in vielen Bewegungen dasselbe zu sein: Menschen sind von Situationen überfordert und muten sich über längere Zeiträume zu viel zu. Die Folgen sind Trauma oder Burnout, und infolgedessen oftmals ein Rückzug vom politischen Aktivismus. Der menschliche Verlust, aber auch der Verlust an Wissen und Erfahrung, schwächt die Bewegungen. Welche persönlichen Faktoren tragen dazu bei, dass so viele Menschen unsere Bewegungen verlassen, und was ist unseren Gruppendynamiken geschuldet? Wie wiederholen wir Mechanismen der Gesellschaft, die wir verändern wollen in unseren politischen Gruppen? Was kann uns helfen widerstandsfähiger zu werden? Wie können wir diversere Bewegungen aufbauen und tiefergehenden Wandel bewirken?
Im Film sprechen Menschen aus verschiedenen Kontexten über ihre Erfahrungen mit Burnout, wie es sich angefühlt hat, was die Ursachen waren und was wir als Individuum und als Gruppe tun können, um zu heilen und vorzubeugen.
Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=U1vhZVvy8Cw
Über die Filmmacher*innen: Lian und Delila sind seit langem in verschiedenen Bewegungen aktiv, u. a. auf Besetzungen und der Tierbefreiungs und-Klimagerechtigkeitsbewegung. Die eigenen Erfahrungen mit Burnout und Trauma in ihren Gruppen haben sie dazu bewogen Radical resilience zu filmen. Eine Kernfrage dabei ist: Wie kommen wir vom individualisierten Konzept der Selbstfürsorge zu einer Kultur der kollektiven Fürsorge und Solidarität? Seit Lians chronischer Krankheit sind sie auch in Behinderungskämpfen zu Hause und erforschen, welche Resilienzstrategien dort zu finden sind. Sie beschäftigen sich auch viel mit der Frage wie caring (fürsorgliche), inklusive Bewegungen aussehen können.
Unter anderem darum wird es auch in ihrem nächsten Film über Behinderung, chronische Krankheit und politisch sein gehen, in dem verschiedene Kämpfe und Arten politisch zu sein beleuchtet werden. Die Filmpremiere wird im Oktober in Köln stattfinden.
Wenn Lian und Delila nicht grade filmen, schneiden, Workshops geben, oder sich mit Behinderungsbürokratie rumschlagen sind sie sehr gerne draußen unterwegs oder machen Musik.
Wir freuen uns auf Euch!